Fußwaschung.
Für mich unterstreicht die Szene der Fußwaschung das Gebot der Liebe. („Liebt einander!“) Jesus lässt dadurch seine Jünger an ihm selbst teilhaben. Dabei ist die Reaktion von Petrus die spannendste. Er ist zunächst überfordert damit, dass ihm Jesus die Füße waschen möchte.
Das passt, denke ich, ziemlich gut zu unserer derzeitigen Situation. Zumindest fiel es mir schwer zu akzeptieren, dass ich, obwohl ich gesund bin und meinem Umfeld helfen möchte, den Kontakt zu anderen vermeiden soll. Noch viel schwerer war es mir einzugestehen, dass ich selber mit der gesamten Situation überfordert bin und Hilfe in Form von Gesprächen benötigt habe. Dieses eingestehen der eigenen Schwächen hat mir die Augen dafür geöffnet, welche Möglichkeiten es gibt andere zu Unterstützen. Das ist für mich die Aussage der Fußwaschung: Gott schenkt sich uns und wir dürfen uns beschenken lassen. Als Beschenkte Menschen können wir die Liebe mit anderen teilen.
Ihr sagt zu mir Meister und Herr
und ihr nennt mich mit Recht so;
denn ich bin es.
Wenn nun ich, der Herr und Meister,
euch die Füße gewaschen habe,
dann müsst auch ihr einander die Füße waschen.Johannes 13, 13-14
Wie kannst du dir in Zeiten von Social Distancing ein Beispiel an der Fußwaschung nehmen?